Römerfahrten
Römerfahrten. Im Spätmittelalter entstand im Rheinland, der größten europäischen Wallfahrtsregion, als Ersatz für die Pilgerreise zu den sieben stadtrömischen Hauptkirchen (s. Rom) die sog. Römerfahrt zu sieben rheinischen Gnadenstätten. Diese machte die aufwendige Reise nach Rom - bei gleichwertigem Gnadenerwerb - überflüssig. Ziele der Römerfahrt waren: Aachen, Köln, Trier, Gräfrath, Düsseldorf, Mönchengladbach und das Praemonstratenserinnen-Chorfrauenstift Schillingskapellen, ersatzweise auch Maastricht, Tongern und Susteren.
Im mittelalterlichen Köln hat sich überdies der Kult einer innerstädtischen Römerfahrt herausgebildet. Diese wurde am Palmsonntag und in der Karwoche begangen und führte vom Dom aus zu den Kirchen St. Maria im Kapitol, St. Severin, St. Pantaleon, St. Aposteln, St. Gereon und St. Kunibert.