Raps

Aus Mittelalter-Lexikon
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Raps (nhd., ndd. rapsad, nach lat. semen rapicium = Rübsamen; wiss. Brassica napus oleifera). Nutzpflanze aus der Familie der Kreuzblütler, wurde in nicht zu trockenen Gegenden des Mittelmeerraums schon im Altertum zur Gewinnung von Lampenöl kultiviert. Kam im SMA. auch im Feldbau nördlich der Alpen auf, da er weitgehend winterfest ist und hier genügend Feuchtigkeit findet. Optimaler Standort ist tiefgründiger, kalkhaltiger Boden, leichte wie moorige Böden scheiden für den Anbau aus. Aussaat ist im August (Winterraps) oder im März (Sommerraps), Ernte der Schoten im Juli. Die aus den Schoten gedroschenen Samenkörner wurden ausgepresst; das dabei gewonnene Öl diente überwiegend zu Beleuchtungszwecken (Lampenöl), nur in geringem Umfang als Speiseöl. Die Pressrückstände wurden dem Vieh verfüttert. (Großflächiger Rapsanbau sollte erst im 17. Jh. von Holland her aufkommen.)