Romanik

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Romanik Begriffsschöpfung des 19. Jh., die zunächst auf die romanischen Sprachen und Schriftwerke bezogen wurde und später die bau- und bildkünstlerischen Werke der Zeit (1000 - 1200, mancherorts bis Mitte 13. Jh.) mit einbezog. Als erster erwähnte den Begriff der französische Archäologe de Gerville (1769-1853) und charakterisierte damit - durchaus nicht positiv - den Stil normannischer Kirchen: "opus romanum denature ou succesivement degrade" ("die Romanik ist unnatürlich und folglich minderwertig").
Die Romanik war die erste große europäische Stilepoche zwischen dem Niedergang des Röm. Reiches im 6. Jh. und der Gotik. Romanische Bauten sind gekennzeichnet durch Rundbogen, Säulen, Pfeiler, Gewölbe und ein massiges Mauerwerk, das nur von kleinen Fensteröffnungen durchbrochen ist.