Ruotger von Köln

Aus Mittelalter-Lexikon
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Ruotger von Köln (2. Hälfte d. 10. Jh.). Benediktiner lothringischer Abstammung, seit 964 Mönch in St. Pantaleon zu Köln, wo er zum Magister scholarum aufstieg. Er war Anhänger des ®ottonischen Reichskirchensystems und verteidigte die Auffassung Ottos I. vom "königlichen Priesteramt" (regale sacerdotium). Ruotgers Standpunkt hierzu wird deutlich aus seiner "Vita Brunonis", der Lebensbeschreibung des Erzbischofs und Erzkanzlers Brun I. von Köln, Sohn Kaiser Heinrichs I. (geschrieben 968/69). Nach Ruotgers Darstellung sind in Bruns Priesterschaft königliches Amt und geistl. Gewalt als Einheit realisiert.