Schlagschatz
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Schlagschatz (mhd. slegeschaz; lat. monetagium). Reingewinn des Münzherrn aus der Nutzung des Münzregals. Er besteht in der Differenz zwischen Edelmetall- und Fertigungskosten einerseits und dem Nennwert andererseits. Da jedoch der Tauschwert einer Münze dem Wert des ungemünzten Edelmetalls gleich sein sollte, musste der Einkaufspreis des jeweiligen Münzmetalls um den Betrag der Fertigungskosten geringer sein als der jeweilige Marktwert des Metalls. Um den Schlagschatz zu maximieren, suchte der Münzherr entweder, den Metallpreis durch ausbeuterisches Betreiben eigener Bergwerke möglichst gering zu halten, oder er verschlechterte die Münzen zuungunsten der Münzerwerber, d.h. er ließ den Feingehalt vermindern.