Schleifmühlen

Aus Mittelalter-Lexikon
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Schleifmühlen (mhd. slife; mlat. rotas ad acuendem). Der zum Schärfen von Metallwerkzeugen und Waffen seit alters bekannte, mittels Kurbel von Hand gedrehte Schleifstein wurde spätestens seit dem 12. Jh. (in Frankreich), vermehrt vom 13. Jh. an durch Wasserkraft angetrieben. In Deutschland kamen Schleifmühlen im 14. Jh. auf, besonders an Wasserläufen nahe den Produktionszentren für Eisenrüstungen (Solingen, Nürnberg, Steyr). Sie wurden nicht immer als Fortschritt begrüßt, sondern als unlautere Konkurrenz empfunden. Waffenklingen wurden nass geschliffen. Dazu war über dem Schleifstein ein Wasserbehälter angebracht, aus dem kontinuierlich Wasser auf den Stein tropfte.