Spervogel
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Spervogel (um 1200). Sangspruchdichter, der aufgrund der formalen Gestaltung seiner Strophen für einen Zeitgenossen Heinrichs von Veldeke, Hartmanns von Aue und des jungen Walther v. d. Vogelweide gehalten wird. Seine Sprache verweist auf den süddt. Raum. Das Themenspektrum Spervogels spart das Religiöse fast völlig aus; es umfasst u.a. Freundschaft, Glück, Schicksal und Klagen über Armut und schlechte Herrschaft. Die meisten Sprüche handeln von moralischem Verhalten, nicht zuletzt von Freigebigkeit und gerechtem Lohn. Seine Strophen sind in die großen Liederhandschriften eingegangen und wirken u.a. bei Tannhäuser und dem Marner nach.