Stadtpatrone

Aus Mittelalter-Lexikon
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Stadtpatrone. Wie Dynastien, Zünfte oder Bruderschaften, so unterstellten sich auch ma. Städte einem Schutzpatron, einem Stadtheiligen, der als Heilsinstanz, Identifikations- und Repräsentationsfigur diente. Als Beispiele seien genannt: der heilige Ritter Reinoldus für Dortmund, St. Sebald für Nürnberg, St. Gallus für St. Gallen, die Märtyrer Felix, Regula und Exuperantius für Zürich, St. Andreas für Holstein und Minden, der dunkelhäutige St. Mauritius für Magdeburg und Coburg (seit 1430 im Wappen) und der Märtyrer Viktor für Xanten. Die Stadtpatrone wurden auf Münzen und Siegeln, auf Fahnen und Altären dargestellt, an ihren Festtagen wurden feierliche Gottesdienste, Umzüge und Jahrmärkte veranstaltet, ihren Namen trugen viele Stadtbewohner als Taufnamen.
(s. Patrozinium)