Tanzmusik
Tanzmusik (mhd. tanzliet). Wurden Tanzweisen von den Spielleuten anfangs schriftlos tradiert, so finden sich vom 13. Jh. auch erste Notate von Tanzliedern, neben die bald auch rein instrumentale Tanzmusik trat. Die wohl wichtigste Quelle für die Tanzmusik des 13. Jh. ist Johannes de Grocho (um 1280 in Paris). Er unterscheidet verschiedene Tanzformen (z.B. Ductia und Stantipes) und nennt als Begleitinstrumente Rubebe und Vielle. In engl., frz. und ital. Handschriften des 13. und 14. Jh. sind zahlreiche ein- und zweistimmige Tanzsätze erhalten. In der dt. Literatur erscheinen Instrumentalsätze erst vom 15. Jh. an.
Insgesamt waren ma. Volkstänze durch betonte Rhytmik, exzessive Körperbewegungen und schnelles Tempo bestimmt, während der Gestus höfischer und bürgerlicher Tänze von eher getragener, stilisierter Art waren.