Treiben

Aus Mittelalter-Lexikon
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Treiben, Treibarbeit (zu mhd. triben = zwingen; lat. opus caelatum = getriebene Arbeit). Künstlerische Schmiedearbeit, bei welcher dünn ausgewalztes oder dünngehämmertes Metallblech (Gold, Silber, Kupfer, Messing) von der Rückseite her durch Hammerschläge reliefartig verziert wurde. Als Unterlage diente ein sandgefüllter Lederbeutel, an Werkzeugen benutzte man Treibhämmer, Stichel und Stempel (Punzen). Mit Treibarbeit waren z.B. die Holzdeckel ma. liturgischer Prachtcodices und liturgische Gerätschaften (Kelche, Monstranzen, Ziborien, Reliquiare) geschmückt.
Mit ähnlicher Technik wurde ®Leder als Bezug für Buchdeckel verziert („Kaltdruck“).