Tria principia
tria principia. In einer arab. Schrift des 11./12. Jh., die fälschlich dem Djabir ibn Hajjan (Geber) zugeschrieben wurde, werden drei Arkane (Pfeiler, Prinzipien) erwähnt, die aus den vier ®Elementen entstanden sind und aus denen jedes irdische Ding zusammengesetzt ist: es sind dies Sal, Sulfur und Merkur, wobei Sulfur und Merkur als dualistisches Paar unter der Vermittlung von Sal (mit der quinta essentia gleichzusetzen) reagieren.
Die Eigenschaften der drei Prinzipien in tabellarischer Form (nach Read, 1966, bei H. Gebelein, 2000):
Mercur | Sulfur | Sal |
---|---|---|
metallisch, schmelzbar | verbrennbar | unverbrennbar, beständig |
flüchtiges Prinzip | fixes Prinzip | in der Asche enthalten |
alkoholisch | ölig, fettig | salzig, erdig |
Geist | Seele | Körper |
Wasser | Luft, Feuer | Erde |
weiblich | männlich |
Mineralien und Metalle bilden sich – nach Ansicht der Alchimisten – im Schoß der Erde aus den beiden Prinzipien Sulfur und Merkur, die getrennt vorliegen und sich gegenseitig anziehen. Je nach Reinheitsgrad der zwei Prinzipien und Einwirkung des dritten kommen unedle oder edle Metalle zustande. Störende Einflüsse können von bergmännischen Eingriffen oder von unpassenden Planetenkonstellationen herrühren. Bei idealem Verlauf bildet sich über einen langen Zeitraum hinweg aus Blei über Zinn, Eisen, Kupfer, Quecksilber, Silber endlich das edle Endprodukt Gold.