Valvassor

Aus Mittelalter-Lexikon
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Valvassor (von vassus vassorum = Vasall eines Vasallen, Aftervasall). Der Begriff erscheint ab Anfang des 11. Jh. im roman. Bereich des ehemaligen Karolingerreiches und – nach der normannischen Eroberung – in England, nicht aber im Dt. Reich. Er bezeichnet einen Ritter oder Grundbesitzer am unteren Ende des ordo militum und am oberen Ende des Bauernstandes. Die Lehen der Valvassoren waren erblich und durften nur bei triftigem Grund und nach Anhörung vor dem Königsgericht entzogen werden. Vom 12. Jh. an wurden auch Lehen, die von Valvassoren an deren Aftervasallen (valvassores minimi) ausgegeben waren, erblich.