Vogtland

Aus Mittelalter-Lexikon
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Vogtland. Das Gebiet zwischen Thüringerwald, Fichtel- und Erzgebirge wurde, nach dem Abzug der dort beheimateten Germanen, im 6.-9. Jh. von Slawen besiedelt. Unter Heinrich I. (919-936) begann die sächs. Expansion nach Norden und Osten, die auch das sächsisch-thüringisch-bayerische Grenzgebiet erfasste und dort große zusammenhängende Reichsgutskomplexe entstehen ließ. Diese wurden anfänglich von Vögten verwaltet, die ihren Amtsbezirk im Laufe der Zeit in ein vererbbares Lehen verwandeln konnten. Ein Teil des Vogtlandes um Hof wurde 1373 an die Burggrafen von Nürnberg verkauft, ein anderer Teil um Plauen kam 1466 an die Wettiner. (Das übrige Vogtland kam im 16. Jh. erst an die Burggrafen von Meißen, dann an Kursachsen.) Zusammen mit dem Egerland, dem Land um Hof (Regnitzland) und dem Pleißenland bildete das Vogtland den größten zusammenhängenden Reichslandblock im mitteldeutschen Osten.