Wipo
Wipo (um 990 - um 1046). Priester und Kaplan an der Hofkapelle Konrads II. und Heinrichs III., wahrscheinlich aus dem Burgundischen stammend. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er möglicherweise als Eremit im böhmischen Grenzgebiet. Er tat sich als Literat von hoher Bildung und großer Stilsicherheit hervor. Hauptwerke: "Gesta Chuonradi II. imperatoris" (außer auf die Taten Konrads geht er darin auch auf die Heinrichs III. zu Lebzeiten Konrads ein. Mehr als an der Schilderung konkreter historischer Ereignisse liegt ihm an der Stilisierung Konrads zum Repräsentanten der Idee des sakralen Königtums); die Ostersequenz "Victimae paschali laudes" bildete einen festen Bestandteil des ma. Osterspiels; "Proverbia" (100 lehrhafte Reimsprüche zum Themenkreis eines Fürstenspiegels); eine Totenklage auf Konrad II.; "Tetralogus" (326 Hexameter mit Lob und Mahnungen für Heinrich III.).