Aquitanien

Aus Mittelalter-Lexikon
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Aquitanien. Provinz in Frankreich, die sich zur Zeit ihrer größten Ausdehnung von den Pyrenäen im Süden bis zur Loire im Norden, vom Golf von Biscaya im Westen bis zu Loire und Rhein im Osten erstreckte. Unter den Karolingern wurde der Landesteil zunächst durch fränk. Grafen verwaltet. Karl d. Gr. schuf das Königreich Aquitanien, das unter Karl d. Kahlen in ein Herzogtum verwandelt wurde (856). Der herzogliche Hof in Poitiers wurde, nicht zuletzt aufgrund seiner Lage an einer Pilger- und Handelsstraße nach ®Santiago de Compostela, zu einem der reichsten und wichtigsten kulturellen Zentren Westeuropas. Im 12. Jh. kamen bedeutende Teile Aquitaniens unter engl. Herrschaft, aus der sie erst am Ende des Hundertjährigen Krieges (1453) wieder an Frankreich heimfielen.