Büraburg

Aus Mittelalter-Lexikon
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Büraburg. Von einer Steinmauer mit drei Toren umgebenes Oppidum aus merowingischer und karolingischer Zeit, gelegen auf dem Büraberg, einer steilabfallenden Klippe über dem rechten Flussufer und nahe einer Furt durch die Eder, 3 km südwestl. von Fritzlar. Hier, an der Nahtstelle zwischen dem fränk. Reich und den Stammesgebieten der heidnischen Sachsen, gründete ®Bonifatius 741/42 das Bistum Buraburg, zu dessen erstem Bischof er den Angelsachsen Witta bestellte. 774 bot während eines Einfalls der Sachsen die Büraburg den Mönchen und Einwohnern ®Fritzlars Schutz, deren Stadt – mit Ausnahme der steinernen Petrikirche – restlos zerstört wurde. Zwischen 782 und 786 ging das Bistum Buraburg in der Mainzer Erzdiözese auf, Rechtsnachfolger des Bischofssitzes wurde die St.-Petri-Kirche samt Kloster zu Fritzlar als Archidiakonat.