Barbakane

Aus Mittelalter-Lexikon
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Barbakane (mhd. barbigane, mlat. barbacana, barbacanis, barbicanum u.ä. = Außenwerk, Torzwinger, Brückenkopf; v. afrz. barbacane, wahrscheinl. aus arab. baru = Mauer oder pers. batah khaneh = oberes Zimmer. In der Historia Hierosolymitana des ®Albert von Aachen: "antemurale, quod vulgo Barbacanum vocant" und "muros exteriores, quos Barbicanes vocant"). Besonders verstärkte, meist kreissegmentförmig vorspringende, auch separiert vorgelagerte Außen-Verteidigungsanlage an Burg- oder Stadttoren (Vortor), auch an Brückenköpfen. Mit ®Zwinger, ®Wehrgang, ®Zinnen, ®Pechnasen und ®Schießscharten versehen. Bestes erhaltenes Beispiel in Krakau (Ende 15. Jh.). Ferner: Schattenburg und Althohenems (Vorarlberg) und Sickingen (Hohenburg) in den nördl. Vogesen. Die Idee der Barbakane dürften Kreuzfahrer in Städten wie Konstantinopel, Jerusalem, Antiochia oder Damiette aufgegriffen haben.