Buchhandel

Aus Mittelalter-Lexikon
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Buchhandel. Im FMA. wurden Bücher in den Schreibstuben der Klöster geschrieben und vervielfältigt, und kamen meist durch Ausleihe, Tausch oder Schenkung in Umlauf. Vom 13. Jh. an erfolgte in den Universitätsstädten die Beschaffung, das Abschreiben und die Verbreitung von Manuskripten durch vereidigte Handschriftenverleiher (s. "stationarii"). Im 15. Jh. entstanden gewerbsmäßige Schreibstuben, in denen Lohnschreiber (stuolschriber) durch Kopieren ihren Lebensunterhalt verdienten. Nun bildete sich der Berufsstand des Buchhändlers ("Buchführer", mlat. librarius), der sein Gewerbe anfangs ambulant, später ortsansässig ausübte. Buchdrucker vermarkteten anfangs ihre Erzeugnisse in eigener Regie; erst seit 1469/70 bürgerte sich auch für Druckerzeugnisse ein eigener Handelszweig heraus. Spezielle Buchmessen wurden noch im 15. Jh. in Frankfurt/M. und Leipzig eingerichtet.