Buckelquader

Aus Mittelalter-Lexikon
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Buckelquader. Oberflächengestaltung von Hausteinen, bei welcher die Sichtseite (Stirnseite, Spiegel) naturhaft roh gebuckelt erscheint. Die unbehauen vorgewölbte Fläche ist von einem glatt gehauenen, 3 - 5 cm breiten Rahmen (Randschlag) gefasst. Der „Buckel“ (die "Bosse") konnte sehr roh zugehauen („Roh-Buckel“), kissenförmig flach („Kissen-Buckel“) oder prall vorsgewölbt („Prall-Buckel“) sein. Buckelquader erschienen erstmals um 1150 und beherrschten im Befestigungsbau der Stauferzeit das Sichtmauerwerk. Nachdem sie im 14. Jh. vorübergehend außer Mode gekommen waren, traten Buckelquader im 15. Jh. wieder in den Vordergrund. (s. Bossenmauerwerk)