Diaphonie

Aus Mittelalter-Lexikon
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Diaphonie (grch. diaphonia = Auseinanderklingen) wurde die älteste Art der Mehrstimmigkeit genannt. Das Singen in parallelen Quarten, Quinten und Oktaven wurde erstmals im 9. Jh. (s. Musica Enchiriadis) beschrieben. ®Guido von Arezzo unterschied zwischen einer "starren" Art der Diaphonie ("modus durus"), bei der die Begleitstimmen in gleichbleibenden Abständen an die Primärstimme gebunden sind, und einer "geschmeidigen" Art ("modus mollis"), bei der die Parallelführung steckenweise verlassen wird.