Ekkehard von Aura

Aus Mittelalter-Lexikon
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Ekkehard von Aura (geb. um 1080, gest. nach 1125), wahrscheinlich einem bayerischen Adelsgeschlecht entstammend, vielleicht Domherr und Magister in Worms. Auf ein Kreuzzugsgelübde hin war er 1101 mit dem Herzog Welf von Bayern nach Jerusalem gezogen und trat nach seiner Heimkehr in ein Kloster (Hirsau oder Tegernsee) ein. 1105 lebte er im Bamberger Kloster Michelsberg. 1108 wurde er als erster Abt in das von Bischof Otto von Bamberg gegründete Kloster Aura (an der fränk. Saale) eingesetzt. Hier schrieb er um 1115 seine Kreuzfahrererinnerungen „Hierosolymita“ nieder, in welcher er sich interessanterweise gehalten sieht, die Kreuzzüge gegen Kritiker zu verteidigen. Außerdem redigierte er die Annalen von Aura, bearbeitete die Weltgeschichte seines Freundes ®Frutolf von Michelsberg und verfasste deren Fortsetzung für die Jahre 1099 bis 1125.