Gennadius von Marseille

Aus Mittelalter-Lexikon
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Gennadius von Marseille (G. Massiliensis, G. Scholasticus; 2. Hälfte 5. Jh., gest ~496). Er wirkte als Priester, Schriftsteller und Übersetzer in Marseille (Massilia). Als sein wichtigstes Werk gilt „De viris illustribus“, eine Sammlung von über 90 Kurzbiographien berühmter zeitgenössischer lat. und grch. Kirchenschriftsteller zwischen 392 und 495, samt der Auflistung ihrer Schriften. (Das Werk gilt als „Urpatrologie“ und stellt eine Fortsetzung der gleichnamigen Schrift des ®Hieronymus dar, in dem 135 Märtyrer und Heilige, ihre Schriften und Gedenktage aufgezählt sind.)
Weitere Werke:
„Adversus omnes hæreses libri VIII“ (acht Bücher gegen alle Häresien);
„Adversus Nestorium“ (fünf Bücher gegen die Nestorianer);
„Adversus Pelagium“ (drei Bücher gegen die Pelagianer);
„Tractatus de millenio et de apocalypsi beati Johannis“ (über die Geheime Offenbarung des Johannes und das tausendjährige Reich);
„Liber sive diffinitio ecclesiasticorum dogmatum“ (über die christl. Dogmenlehre);
„De fide mea“ (ein Glaubensbrief an Papst Gelasius)
(s. Autorenverzeichnis, Patrologie s. {Lehre von der} Patristik)