Goldgrund

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Goldgrund. Bis ins SMA. wurden die biblischen Szenen in der Malerei nicht vor einem naturalistischen Hintergrund, sondern, als gleichsam dem Irdischen entrückte Vorgänge, vor einer goldenen Sphäre dargestellt. Erst in der Tafelmalerei der Hochgotik wurde vom Goldgrund zugunsten eines gegenständlichen Hintergrunds abgegangen.
®Blattgold wurde ohne Grundierung oder auf einem mit Eiklar oder einer Leimmischung bestrichenen Polimentgrund (v. lat. polire = glätten; Grundierung bestehend aus Ocker oder Bolus) aufgetragen. Überstehende Teile wurden abgeschnitten, die Goldfläche mit einem Polierstein (Achat) oder einem Tierzahn (Reißzahn von Eber, Wolf) auf Hochglanz poliert.