Guelfen und Ghibellinen

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Guelfen und Ghibellinen. Die nord- und mittelitalienischen Stadtstaaten ("Signorien") bekriegten sich im SMA. um politische und wirtschaftliche Macht. Dabei standen sich die kaisertreuen "weißen" Ghibellinen (benannt nach den schwäbisch-staufischen Waiblingern) und die papsttreuen "schwarzen" Guelfen (Unterstützer der Welfen) gegenüber. Während die Ersteren den Adel vertraten, stellten Letztere eine Vertretung der mächtigen Großkaufleute dar. Auch nach dem Fall der Hohenstaufen und dem Ende des kaiserlichen Einflusses in Italien wurden die Bezeichnungen weiter verwendet; erst gegen Ende des 14. Jh. kamen sie außer Gebrauch.
Von Guelfen beherrschte Städte waren neben anderen Bologna, Genua, Mantua, Orvieto und Perugia. Ghibellinisch waren u.a. Assisi, Cremona, Pisa, Siena und Spoleto. Wechselnder Zugehörigkeit waren Florenz, Mailand, Padua, Parma und Verona.
(s. Ghibellinen)