Guidonische Hand

Aus Mittelalter-Lexikon
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Guidonische Hand (manus Guidonis, manus musicalis). Auf ®Guido von Arezzo geht ein optisches Hilfsmittel zur Unterstützung des Gedächtnisses und zur Führung der Sänger zurück, das auf der Zuordnung von Tönen (Tonbuchstaben) zu Fingergelenken und -spitzen beruhte. Zuweilen wurden den Tonbuchstaben auch die ®Solmisations-Silben des ®Hexachords hinzugefügt. So konnte der Chorleiter seinen Sängern durch Handzeichen bestimmte Tonfolgen signalisieren (Cheironomie). Abbildungen der G.H. zeigen fast ausschließlich die linke Hand vom Handteller aus gesehen. Der Zeigefinger der Rechten wurde wohl zum Deuten benutzt.