Hausbaum
Hausbaum. In den giebelständigen Handelshäusern der Ostseestädte bildete sich in der Gotik der Typ des Hausbaumhauses heraus, bei dem ein auf dem Fußboden des Kellers gegründeter freistehender Baumstamm den Längsunterzug des ersten Obergeschosses trägt. Zweck des Hausbaums war, das Durchbiegen des Längsunterzugs zu verhindern, der die Last der querliegenden Deckenbalken aufnimmt. Als Beispiel eines ma. Hausbaumhauses sei das Haus Wokrenter Str. 40 in Rostock genannt, erbaut um 1450. Der Baum besteht aus ca. 1000 Jahre altem Eichenholz. ruht im Keller auf einem mächtigen Felsblock und geht durch zwei Stockwerke.
Unter "Hausbaum" (oder Mühlensäule) versteht man auch die mittige Holzsäule einer Bockwindmühle, um die drehbar das Mühlenhaus angebracht ist.