Heu

Aus Mittelalter-Lexikon
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Heu (mhd. houwe, hou = das Gehauene; die Bezeichnung rührt daher, dass das Gras mit der Langsense ursprünglich hauend geerntet wurde.) Wiesengras wurde ein- oder zweimal gemäht und nach natürlicher Trocknung durch Luftzug und Sonnenschein in die Scheuer eingebracht. Erst eine regelmäßige und effektive Heuwerbung vom FMA. an hat die Überwinterung einer größeren Anzahl von Rindern, Pferden, Schafen und Ziegen ermöglicht. Zur Heuwerbung gehören Schnitt (bereits vor der ersten Blüte, wennmöglich am Morgen), wiederholtes Wenden, Schwaden und wieder Ausbreiten, bei drohendem Gewitter in-Haufen-Setzen und Einfahren. Als Werkzeuge benutzte man Sichel, Sense und Rechen. Erntezeiten waren im Juni/Juli (Heu) und im Herbst (Grummet).
(s. Sense, Sichel, Wiesen)