Jacobus a Voragine

Aus Mittelalter-Lexikon
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Jacobus a Voragine (Voragine = Viareggio bei Genua; um 1230 - 98). Trat 1244 in den Dominikanerorden ein, wurde Magister der Theologie betätigte sich als Prediger in oberitalienischen Städten. In den Jahren 1267 - 77 und 1281 - 86 war er Provinzial der Lombardei, ab 1292 Erzbischof von Genua und bemühte sich um Vermittlung im Streit zwischen Guelfen und Ghibellinen. Er verfasste eine zeitgeschichtlich interessante Chronik Genuas bis 1297, hinterließ über 700 seiner Predigten in den Sammelbänden "Sermones" und "Mariale aureum". Sein bekanntestes Werk ist die "Legenda sanctorum", eine Sammlung von Heiligenviten, die unter dem Titel ®"Legenda aurea" in verschiedene Landessprachen übersetzt wurde und sich großer Beliebtheit erfreute.
(s. Legenden, Viten)