Jenaer Liederhandschrift

Aus Mittelalter-Lexikon
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Jenaer Liederhandschrift (benannt nach ihrem Aufbewahrungsort, der Universitätsbibliothek von Jena). Eine der großen Sammelhandschriften mhd. Dichtung (besonders der ®Spruchdichtung) mit Notenschrift (in ®Quadratnotation). Sie wurde wahrscheinlich im ersten Drittel des 14. Jh. für für einen fürstl. Auftraggeber zusammengestellt. Der Codex ist mit seinem Format von 56 X 41cm, mit seinem kostbaren Pergament, mit seiner kalligraphischen Schrift und der sorgfältigen Ausführung der Noten ein herausragendes Beispiel ma. dt. Buchkunst.
Die Jenaer LHS. umfasst mehr als 900 Lied- und Spruchstrophen sowie drei Leichs, dazu insgesamt 91 Melodien. Mit der Manesseschen LHS. teilt sie lediglich ein Fünftel ihres Inhalts.