Kerzenuhr
Kerzenuhr. Kerzenuhren, auch Stundenkerzen genannt, wurden im klösterlichen Bereich gebraucht, um dem Läutbruder das pünktliche Gebetläuten auch dann zu ermöglichen, wenn er nächtens die Zeit nicht vom Sonnenstand ablesen konnte, oder im Winter, wenn die Wasseruhr eingefroren war. Diese Kerzen hatten je nach Jahreszeit eine andere Graduierung oder einen anderen Umfang, entsprechend der unterschiedlichen Länge sommerlicher oder winterlicher Stunden (Temporalstunden). Bei manchen Stundenkerzen waren in Abständen, die dem Abbrand einer Stunde entsprachen, Metallkügelchen eingeschmolzen, die nach jeweils einer Stunde frei wurden, geräuschvoll in einen Holzzuber fielen und so den Weck- oder Läutebruder an den Gang der Zeit erinnerten.
Eine andere Art der "Feueruhren" war die ®Öluhr, eine brennende Lampe, bei der die Zeit nach dem sinkenden Stand des Öls im Vorratsbehälter bemessen wurde.