Korb

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Korb (mhd. korp). Weiden- und Haselruten waren das meistbenutzte Ausgangsmaterial bei der Herstellung geflochtener Transport- und Vorratsbehältnisse (s. flechten). Je nach Region unterschiedlich geformte und benannte Körbe wurden verwendet zum Materialtransport auf Baustellen und im Warenverkehr, zum Einbringen von Reisig, Laub und Heu, von Obst und Gemüse, zum Austragen von landwirtschaftlichen Erzeugnissen (Geflügel, Eier), von Wäsche und von handwerklichen Fertigwaren (Krämerzeug). Kennzeichnendes Utensil ambulanter Kleinhändler und bäuerlicher Marktbesucher war der Rückentragekorb (Kötze, Höcker, Kiepe, Stiege, Huckelkorb) und der am Unterarm getragene Henkelkorb. Säuglinge und Kleinkinder wurden in geflochtenen Wiegen und Wagenkörben (wagenzeine) verwahrt.