Lamprecht von Regensburg
Lamprecht von Regensburg (um 1215 nach 1250). Über seine Herkunft ist nichts bekannt. Ausgebildet wurde er an einer geistlichen Schule in Regensburg, trat als Spätberufener dem dortigen Franziskanerkonvent bei, wo er u.a. den Prediger Berthold von Regensburg kennenlernte. In den Jahren um 1240/50 verfasste er seine Schriften in MHD. mit einer bair. Sprachfärbung. Bekannt wurde er durch seine gereimte Vita des hl. Franziskus („Sante Francisken leben“), der Nachdichtung eines legendären Franziskus-Lebens („Vita S. Francisci“) des ital. Minoriten Thomas von Celano, und durch „Diu tohter von Syon“, der gereimten mhd. Bearbeitung des anonymen lat. Prosa-Traktats („Filia Syon“. Das Werk ist eine geistl. Allegorie um Gottesliebe, Brautmystik und unio mystica).
(s. Minneallegorie, geistliche)