Lochner, Stephan
Lochner, Stephan (um 1400 - 1451). Aus Meersburg oder Konstanz stammend, wahrscheinlich zu Studienzwecken in Frankreich oder in den Niederlanden, seit etwa 1430 in Köln als Maler und Hauptmeister der dortigen Malerschule belegt. Zwanzig Jahre später ist er – vermutlich an der Pest – gestorben. Sein Werk steht in der Tradition des Weichen Stils (s. Internationale Gotik), weist jedoch auch Elemente der neuen, naturalistischen Malweise auf, wie Detailreichtum und plastische Körperlichkeit. Lochners Werk umfasst Bilder unterschiedlichster Formate, von den Miniaturen im "Darmstädter Gebetbuch" bis hin zum großformatigen Kölner "Dombild". Werkbeispiele: Das "Jüngste Gericht" (1435; Wallraf-Richartz-Museum, Köln; ursprüngl. Altar der Kölner Laurentiuskirche). "Darstellung im Tempel" (1447; Hessisches Landesmuseum, Darmstadt). "Muttergottes auf der Rasenbank" (Alte Pinakothek, München). "Maria im Rosenhag" (1448; Wallraf-Richartz-Museum, Köln). „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ (um 1440; Dreikönigsaltar des Kölner Doms).