Loden

Aus Mittelalter-Lexikon
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Loden (mhd. lode). Ursprünglich Bezeichnung für groben, ungewalkten Stoff aus Schafwolle. Seit dem HMA. wurde der Stoff gewalkt (s. Walker) und erhielt durch das Verfilzen der Wollhaare größere Haltbarkeit, Atmungsaktivität und Wetterfestigkeit. Lodenstoffe wurden besonders für die Oberkleidung der im Freien abeitenden Bevölkerung (Bauern, Hirten, Jäger) verarbeitet. Die Lodenmacherei beinhaltete mehrere Arbeitsgänge, zu denen das Weben, Walken, Färben, Trocknen, Scheren und Glätten gehörten. Loden-Handwerker hießen im Mhd. lodaere oder lodenaere. Zünftig wurden Lodenmacher im 13. Jh. (z.B. Passau, 1283).
(s. Wolle)