Manuum immixtio

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

manuum immixtio (lat., = Vereinen der Hände). Eine symbolische Geste beim Entritt in ®Mannschaft (Lehnshuldigung). Der künftige Vasall legte seine Hände in die des Lehnsherren (der sie mit den eigenen umschließt) und bedeutete damit seine Selbstaufgabe, seine Ergebenheit und sein Schutzersuchen („alicuius manibus iunctis fore feodalem“, „tradens se manibus in manibus“ = durch Zusammenlegen der Hände jemandes Vasall werden). Aus dieser Demuts-Geste entstand der Brauch, die Hände zum Gebet zu falten. Nach dem Sachsenspiegel sollte der Mann bei der Zeremonie stehen, wenn der Herr stand, und knien, wenn der Herr saß.