Maria Laach (Kloster)
Maria Laach (Laach v. lat. Lacus = See). Benediktinerabtei am SW-Ufer des Laacher Sees, einem Kratersee in der Eifel nahe Koblenz. Die gleichzeitig mit dem Kloster im Jahr 1093 von Pfalzgraf Heinrich II. aus dem Hause Luxemburg und seiner Gattin Adelheid von Meissen-Orlamünde gegründete roman. Kirche (1156 geweiht, Westbau und Paradies um 1230 vollendet) ist eines der bedeutendsten Zeugnisse romanischer Kirchenbaukunst in Deutschland. Sie ist gemäß dem additiven Baustil reich gegliedert mit Ost- und Westchor, zwei Querschiffen, zwei Vierungstürmen, vier Chorflankentürmen und einem spätroman. Atrium. Baumaterialien waren Tuff, Basaltlava, Sand- und Kalkstein; die materialbedingte Vielfarbigkeit des Gebäudes wurde durch farbige Bemalung noch betont.
Die Ersten Mönche berief der Stifter wahrscheinlich aus der Abtei St. Maximin bei Trier. Pfalzgraf Siegfried von Ballenstedt unterstellte das Kloster der belgischen Abtei Afflighem. Der erste Laacher Abt Gilbert von Afflighem (1127 – 1157) wurde in der von ihm erbauten Krypta beigesetzt. Sein Nachfolger, Abt Fulbert (1152 – 1177), ließ einen unterirdischen Stollen graben, um den Wasserspiegel des Laacher Sees zu senken und mit dem abfließenden Wasser eine Mühle zu betreiben (s. Tiefbau).