Marstall

Aus Mittelalter-Lexikon
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Marstall (mhd. mar[ch]stal = Pferdestall; v. mhd. mar, march, marc = Streitross). Pferdestall einer königl. oder fürstl. Hofhaltung, dessen Leitung ursprünglich beim ®Marschall, später beim Stallmeister (Marstaller) lag. Diesem unterstanden Rossknechte, Fohlenwärter, Schmiede und andere Hilfskräfte. Außer für Zukauf, Zucht, Pflege und Gesunderhaltung der Rösser sorgte er für deren Ausbildung als Streit-, Turnier-, Jagd-, Trag- und Zugpferde. Der Marstall lag nahe dem Wohntrakt einer Pfalz oder Burg und umfasste außer den eigentlichen Stallungen Pferdeschwemme, Tränke, Geschirrkammer, Remise und Koppeln.