Merker

Aus Mittelalter-Lexikon
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Merker (mhd. merkaere; v. ahd. merchen = kenntlich machen). Er spielt im Minnesang zumeist den Verbündeten des Paares, der die Liebenden ur rechten Zeit weckt und zur Trennung mahnt; seltener die Negativfigur des übelwollenden, neidischen Wächters über das sittliche Verhalten der begehrenswerten Frau.
Bei den Meistersingern eine Art Richter, der die Sänger auf die Einhaltung der in der ®Tabulatur festgesetzten Sangesregeln hin beurteilt. Die Merker übten ihr Amt meist zu viert aus, wobei sie im "gemerke" (einem durch Vorhänge abgeteilten Raum) saßen.