Patriziergesellschaften
Patriziergesellschaften. Exklusive patrizische Vereine zur Pflege des geselligen Lebens, gekennzeichnet durch Streben nach höfisch-ritterlichem Stil. Zu diesen Gesellschaften hatten außer den „ehrbaren Geschlechtern“ auch Ritter und Grafen Zugang, Leute gemeinen oder gehobenen bürgerlichen Standes dagegen nicht. Zu den gesellschftlichen Veranstaltungen (Tanz, Festgelagen, Gesellschaftsspielen) in den patrizischen Trinkstuben („Herrenstuben“) kamen ausschließlich Angehörige der Gesellschaften zusammen. Die männliche patrizische Jugend pflegte den Turniersport nach ritterlichem Vorbild.
Beispiele derartiger Gesellschften: die Lübecker ®„Zirkelbrüder“ (entstanden 1379, 30 – 50 Mitglieder); die „Artushöfe“ in Danzig, Elbing, Riga und Stralsund; die „Junkergesellschaft“ in Dortmund; die Gesellschaft „Alten Limpurg“ in Frankfurt/Main; „Zur Katz“ in Konstanz; „Zum Löwen“ in Überlingen; „Zum Straußen“ in Kempten.