Plinius

Aus Mittelalter-Lexikon
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Plinius (Gaius Plinius der Ältere, 23 – 79 u.Z.) Einer der angesehendsten Adelsfamilien Roms entstammend, erwarb er sich Meriten als Feldherr unter den Kaisern Vespasian und Titus und wurde als Schriftsteller bekannt. Er fand bei dem katastrophalen Ausbruch des Vesuvs (79) den Tod.
Sein wichtigstes Werk ist die „Naturalis historia“, eine Enzyklopädie zu Naturgeschichte und Sachwissen in 37 Bänden. Nach eigener Angabe enthält das Werk 20.000 wichtige Angaben zu allen Wissensgebieten der Wissenschaft, darunter auch solche zu Medizin und Heilpflanzen, zu Mineraligie, zu Werkstoffkunde und -gebrauch sowie zu kunsthandwerklichen Techniken.
Da Plinius aus den gleichen Quellen wie Dioskurides geschöpft hat ist es nicht verwunderlich, dass beider Werke wörtlich übereinstimmende Passagen enthalten. Die „Naturgeschichte“ des Plinius wurde ebenso wie das Heilkräuterbuch „De materia medica“ des Dioskurides zur Grundlage vieler mittelalterlicher Autoren der Klostermedizin, beispielsweise des Odo Magdunensis (s. Macer Floridus).