Rauchhaus

Aus Mittelalter-Lexikon
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Rauchhaus. Bei fma. Häusern wurde – von Ausnahmen abgesehen – der Rauch des Herdfeuers frei durch das Dachwerk und die deckende Strohhaut (bzw. Reet-, Schindel- oder Steinplattendeckung) abgeführt. Dabei wurde das Holz durch Räuchern konserviert und gegen Schädlingsbefall resistent gemacht. Gegen Funkenflug schützte ein Lehmschlag auf der Innenseite des Daches oder ein Funkenfang über der Feuerstelle. Im 10./11. Jh. kam die rauchfreie Stube auf, deren Kachelofen von der Küche aus geheizt wurde; der Rauch zog - bis zum Aufkommen des Schornsteins - von dort gemäß dem Rauchhausprinzip ab (s. Heizung, Küchenherd).