Rupfen

Aus Mittelalter-Lexikon
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Rupfen (mhd. rupfin tuoch). Grober Stoff aus Werg oder Hede, dem minderwertigen (kurzfaserigen) Abfall, der beim Hecheln von ® Flachs oder ® Hanf (Faserlein) anfällt. Werg wird vor dem Spinnen gereinigt und gehechelt, das fertige Garn dient zur Herstellung von grobem Tuch (Rupfen) für Kleider, Segeltuch, Beutel und Säcke sowie zur Seilerei. Als Bekleidungsstoff fand Rupfen vor allem für Kleider der einfachen Leute Verwendung; so sollten Bauern „zu hemede und zu bruech rupfin tuoch“ (zit. nach W. Rösener) verwenden.