Santa Casa di Loreto

Aus Mittelalter-Lexikon
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Loreto-Kapelle (Santa Casa). Einer Legende nach ist das bescheidene Häuschen Mariens in Nazareth, in dem sie die Verkündigung empfangen, Jesus geboren und mit der Hl. Familie gelebt hatte, 1291 von Engeln vor den heranrückenden Sarazenen in Sicherheit gebracht und nach Dalmatien überführt worden. Von dort wurde es am 10. Dezember 1294 ein weiteres Mal versetzt, diesmal in einen Lorbeerhain (lat. Laureatum, von daher Loreto) in der ital. Provinz Marken, nahe der Adriaküste. Anfang des 14. Jh. setzte aufgrund zahlreicher Wunder eine sich stetig steigernde Wallfahrt zu dem Heiligtum ein, und 1468 begann Papst Paul II. damit, dieses mit einem würdigen Gebäude zu überbauen. Diese Kirche wurde als Basilika im gotischen Stil begonnen und im Stil der Spätrenaissance vollendet. Im Inneren des in der Vierung stehenden Marienheiligtums, dem „Santuario della Santa Casa“ - fand eine ®Schwarze Madonna Aufstellung. (Die heutige Statue ist eine Kopie, das Original verbrannte 1921.)
(Europaweit entstanden, besonders im 16./17. Jh. und vor allem in Südbayern, viele Marienkapellen, die derjenigen von Loreto – einschließlich einer „Schwarzen Madonna“ – nachempfunden sind.)