Saumwege
Saumwege. Schmale Wege, die von den Karawanen der Säumer begangen wurden, wobei die Lasttiere eines hinter dem anderen geführt wurden. Sie unterschieden sich von den Wagen- und Karrenwegen durch ihre geringe Breite (ca. 1,5 m am Boden, ca. 3 m auf Höhe des Packgutes) und dadurch, dass sie auch hangparallel verliefen, steilere Geländestufen überschritten und auch durch verblocktes, felsiges Gelände führten. (Hangparalleles Fahren hätte Achsen und Räder der Wagen ruiniert, steile Wegstrecken Gespanne und Bremsen überfordert.) Saumwege haben anfänglich Ortschaften gemieden, erst als mit zunehmendem Handel eine größere Zahl von Lasttieren und Säumern untergebracht und verpflegt werden mussten, führten die Wege in die Ortschaften hinein. Die Abstände zwischen den zur Nächtigung aufgesuchten Orten betrugen die Länge einer Tagesetappe, also etwa 20 - 25 km. Wo alte, die Siedlungen meidende Straßen und Wege vom Handelsverkehr nicht mehr genutzt wurden, kamen sie weiterhin den Bedürfnissen der Post- und Kurierdienste entgegen, die an zeitraubenden Ortsdurchquerungen nicht interessiert waren.
(s. Lasttiere, Säumer, Straßen und Wege)