Schalmei
Schalmei (mhd. schal[e]mi, aus dem afrz. chalemel, von grch. kalamos = Schilfrohr). Die Überlieferung der Schalmei kann bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgt werden. Sie stellt ein Holzblasinstrument dar, d.h. im Mundstück wird ein elastisches Rohrblatt (Bambus, Schilf) durch den Blasdruck in eine Schwingung versetzt, welche sich der Luftsäule in dem hohlen Rohr des Instruments mitteilt und den Ton erzeugt. Lautstärke und Klang variierten je nach Bauweise der Rohrblätter und des Schallkörpers. Die ma. Diskant-Schalmei war lang und schlank gebaut, hatte ein Doppelrohrblatt und sechs oder sieben Grifflöchern. Sie fand vor allem bei zeremoniellen und repräsentativen Anlässen – z.B. kirchlichen Prozessionen oder herrschaftlichen Aufzügen – Verwendung.
(s. Bomhart)