Sphärenharmonie

Aus Mittelalter-Lexikon
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Sphärenharmonie (Sphärenmusik; lat. musica mundana). Auf spätantiken Vorstellungen beruhte die ma. Lehre von der Harmonie der Himmelssphären (s. Sphärenmodell), worunter der unhörbare Zusammenklang der bewegten Planetensphären verstanden wurde, die im Abstand ganzzahliger Proportionen übereinander geschichtet sind. Den Abständen zwischen den Sphären von Mond, Sonne, 5 Planeten und jener der Fixsterne (Firmament) sollten dabei die Intervalle der Tonleiter entsprechen. Das unvollkommene menschliche Ohr vermochte die musica mundana – im Gegensatz zur musica instrumentalis – nicht zu hören.