Tauschhandel

Aus Mittelalter-Lexikon
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Tauschhandel (zu mhd. tusch, tusch triben = tauschen). Im FMA. herrschte überwiegend die Wirtschaftsform des Tauschhandels: Naturalien, Handwerkserzeugnisse und Dienstleistungen wurden gegeneinander direkt aufgewogen und abgeglichen. Bei der Wertermittlung kam es auf die Sachkenntnis und auf das Verhandlungsgeschick der Handelspartner an und darauf, von welcher Dringlichkeit der Erwerb war. Aufzeichnungen über derartige Geschäfte sind nicht bekannt.
Während des 12./13. Jh. setzte sich, bedingt durch die zunehmende Spezialisierung der Handwerke und durch das Aufblühen der Städte, anstelle der Naturalwirtschaft die Geldwirtschaft durch.
(s. Geld, Hauswerk, Naturalwirtschaft, Naturalzins s. Abgaben, Villikation)