Tiermühlen

Aus Mittelalter-Lexikon
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Tiermühlen (Göpelmühlen; lat. molae iumentariae, rotae equorum, molae asinariae). In Gegenden, wo weder ausreichende Wasserkraft noch Windhöffigkeit der Anlage entsprechender Mühlenantriebe förderlich waren, oder wo man Mahlmühlen der Sicherheit wegen innerhalb der Stadtmauern anlegte, zog man Tiere zur Arbeit in Göpelwerken heran. Im Kreis gehende Ochsen, Esel oder Pferde wurden – mit abgedeckten Augen – unter eine Deichsel gespannt, die direkt oder über ein Zahnradgetriebe mit dem Läuferstein verbunden war. Für kleinere Mühlen spannte man auch Hunde ein.
Tiermühlen unterlagen den gleichen grundherrlichen Verordnungen wie Wasser- und Windmühlen auch. (Mühlenbann, -zwang s. Müller)
(s. Göpelwerke, Tierkraft)