Traubenmadonna

Aus Mittelalter-Lexikon
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Traubenmadonna. Zunftpatronin der Weinschröter (s. Schröter) war Maria, dargestellt mit einem Weinkrug, meist jedoch mit einer Weintraube. Traubenmadonnen waren Bestandteil der religiösen Kunst und der Weinkultur. Sie waren vor allem im deutschsprachigen Raum zu finden, in Weinbaugebieten von Österreich und Tirol über süddeutsche bis in rheinische Weinlande. Die Traube symbolisierte das am Kreuz vergossene Blut Christi, das Maria der Menschheit zur Erlösung weiterreicht. Beispiele: Traubenmadonna von ca. 1350 im Kunst- und Heimatmuseum Lorch (Rheingau); die Hallgartner "Schrötermuttergottes", um 1420; Traubenmadonna aus Nussbaumholz in der kath. Kirche von Rauenthal (Rheingau), 15. Jh.