Wiekhaus

Aus Mittelalter-Lexikon
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Wiekhaus (v. mnd. wikhus; der Begriff ist seit dem 14. Jh. belegt; zu mhd wic = Kampf, Krieg, Schlacht). Im nordostdeutschen Raum häufig anzutreffender, in regelmäßigen Abständen feldseitig aus einer ma. Stadtmauer hervorkragender Baukörper in Form eines Mauerhauses oder -turms. Er könnte zur statischen Verstärkung der Wehrmauer angelegt worden sein, als Kampfhäuschen (zur Bestreichung der Mauer) oder als Beobachtungsbau, als Aufgang zum Wehrgang oder als Unterkunft und Waffenlager für die Besatzung gedient haben. Ursprünglich waren sie häufig stadtseitig offen und zum Teil unbedacht. Im SMA. und in der FNZ. sind viele der Wiekhäuser zu Wohnungen für Leute der ®Unterschichten umgebaut worden. Hierbei wurden Erweiterungen meist in Fachwerk-Bauweise ausgeführt.
(vgl. Schalenturm)